24.05.2014

Mädchenmama mit Macken

Ich habe eine Tochter.

Sie ist schön. Unglaublich schön.

Ich kann ihre Schönheit nicht mal beschreiben, sie ist einfach durchdrungen von Herrlichkeit.

Sie hat das Hübsche, das hübsch sein und hübsch machen, entdeckt. Sie liebt Schmuck und Kleider, hat genaue Vorstellungen darüber, was sie tragen will und womit. Sie hat sich in den Kopf gesetzt, dass die Schnullerfee ihr Nagellack bringen wird. Und zwar pinken. Sie bettelt nach Lippenstift wenn sie mich beim Schminken beobachtet.

Sie schmückt sich, die präsentiert sich, und sie genießt die Aufmerksamkeit die sie - auch - für ihr Aussehen bekommt.



Das macht mir Angst.

Die Welt kann grausam sein für uns Frauen und Mädchen. Die Maßstäbe sind oft unerreichbar hoch gehangen.
Ich weiß wie es ist, sich hässlich und unpassend zu finden. Ich war ein großes, eher pummeliges Kind und fand mich scheußlich. Ich verbrachte meine Jugend entweder auf Diät oder "kurz vor Diät" (ich esse halt heute noch Kuchen/Eis/Schokolade, morgen geht es los). Heute möchte ich das Mädchen von damals schütteln und sagen: "Du bist so schön! Du bist gut genauso wie Du bist. Kopf hoch und lächeln!" Und ich weiß, dass meine Mutter das mir auch oft sagen wollte und es vielfach versuchte, auch wenn ich's nicht hören wollte.

Ich möchte Auguste so gerne beschützen, ich möchte, dass sie ihre Unschuld, ihre Überzeugung, wunderschön und unvergleichlich zu sein für immer bewahren darf. Ich möchte ihr die Zweifel ersparen. Ich möchte nicht, dass sie so wird, wie ich war.
Ich weiß, das geht nicht. Auch sie muss sich selbst finden und ich kann ihr den Weg nicht abnehmen, aber ein wenig ebnen möchte ich ihn schon.

Ich habe mir fest vorgenommen, nicht negativ über meinen eigenen Körper und mein Aussehen zu reden. Ich habe vor, positiv zu sein, mich selbst zu akzeptieren und ihr so vorleben, dass das was ich bin, gut ist und richtig. Ich möchte nicht, dass ihr Diäten, Abnehmen und Selbsthass zu Selbstverständlichkeiten des weiblichen Lebens werden. Mein Mann und ich haben uns abgesprochen, dass wir nicht über Gewichtzunahme oder -verlust anderer uns die Mäuler zerreißen, dass wir vor den Kindern auch nicht über Kalorienmengen oder Speckfalten reden. Die Kinder sollten zwar gerne wissen, was gesund ist, welches Essen gut für uns ist und sie sollten auch sehen, dass auch uns Sport und aktives Leben Spaß machen, aber ich möchte ihnen nicht den Eindruck vermitteln, dass Körpergröße und -form das Ein und Alles ist.

Ich versuche, sie zu loben, wenn sie lieb, hilfsbereit, höflich ist. Wenn sie etwas neues lernt, etwas wagt wovor sie Angst gehabt hat, etwas erreicht. Ich weiß nicht, ob das einen Unterschied macht, aber ich hoffe, dass sie weiß, dass sie viel mehr ist als nur hübsch (obwohl sie natürlich das wunderschönste Mädchen  der Welt in meinen Augen ist) und dass wir auch ihre anderen Vorzüge kennen und stolz darauf sind.

Ich glaube allerdings, dass ich hier nicht umhin komme, an mir selbst zu arbeiten.
Ich vermute, dass wenn ich will, dass sie sich gut findet und sich so akzeptiert, wie sie ist, muss ich ihr das vorleben.
Wie oft sagt sie mir, dass sie sein möchte "wie Mama"? Sie möchte Kleider trage "wie Mama", Lippenstift "wie Mama", Nagellack "wie Mama"... vielleicht auch Selbstvertrauen "wie Mama", das wäre doch was.
Also zeige ich mich ihr in meinem vollen Glanz, ohne den Bauch einzuziehen, ich schaue in den Spiegel ohne mürrisch dreinzugucken und lache mich an. Ich frage meinen Mann: "Wie sehen die Klamotten aus?" nicht "Ist mein Hintern dick in diesem Rock?", ich sage nicht: "Das darf ich ja eigentlich nicht essen" oder "Das ist meine Sünde für heute", ich sage: "Das war lecker!" und am nächsten Tag gibt's halt wieder Karotten und Erdbeeren statt Kuchen und Schokolade.
...das ist mindestens die Idee, und ziemlich oft klappt's auch.

23.05.2014

Freitagsfüller

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Es ist wieder soweit. Barbara hat Schreibimpulse gegeben und ich habe ausgefüllt!

1.  Ich weiss zwar nicht warum aber ich bin heute ziemlich kratzbürstig und dünnhäutig.
2.  Es sollte mir egal sein, was andere denken, solange ich sagen kann: "mir gefällt's".

3.  Was ist mit dem Wetter heute los? Fast so mies wie meine Laune nach den herrlichen sonnigen Sommertagen.

4.  Das meine Tasche eine Handtasche von einer Mutter ist, wurde mir beim Friseur am Diensta wieder klar. Zusätzlich zu Portemonnaie, Lippenstift und Taschentüchern lagen darin 3 Spielfiguren, 4 bunte Haargummis, 1 Fruchtriegel, 1 Stein, 2 Kiefernzapfen und 1 Unterhose.

5.  Letzten Endes  muss ich sagen, dass alles gut ist, auch wenn ich lieber rumzicken würde.

6.  Minztee ist ein toller Durstlöscher, wenn es heiß ist.

7. Was das Wochenende angeht, heute Abend freue ich mich auf unseren Besuch, wir haben uns schon so lange nicht mehr gesehen, morgen habe ich viel Quatschen und Stadt angucken geplant und Sonntag möchte ich mit den Lieben entspannen und vielleicht an den Strand fahren!

Wenn ihr mitspielen wollt, könnt ihr die Fragen gerne auf euren Blogs beantworten (schreibt die Antworten einfach in fett und Barbaras Vorgaben in normal) und im Kommentar bei Barbara - und auch hier natürlich - verlinken.

19.05.2014

Ich - Mutter und Frau

Irgendwie finde ich mich zwischen zwei Extremen (oder kommt es mir nur so vor, sagt es mir Mitmütter... fragt Eure Freunde, Bekannten, Verwandten, und berichtet das mir...bilde ich mir das nur ein?)

Mütter sollten zusehen, dass sie sich nach Schwangerschaft und Geburt sofort wieder auf den Laufband schwingen, um den Kilos den Kampf anzusagen. Sie sollten nach spätestens 6 Monaten wieder perfekt gestylte Bikinikörper haben, ist doch klar.

VS

Mütter sind weiche, kuschelige Erdmütter und sollten natürlich, glücklich und über alle Körperunsicherheiten erhaben sein. Was sind Schwangerschaftsstreifen denn außer die Streifen einer Tigermutter? Wir sollten stolz sein auf unsere Bäuche (und Oberschenkel und Hintern und...)

Wie sollten Mütter aussehen?
Sind Mütter noch Frauen? Was ist da mit meinem Körper eigentlich los?


16.05.2014

VerSchmückt - eine Aktion von meiner lieben Jessi




Die unvergleichliche Jessi von Feiersun's World hat eine neue Aktion gestartet und ich wollte schon die Tage mitmachen...


http://i777.photobucket.com/albums/yy59/jessi_ca3/414786f1-bea3-4dd2-9882-3ad7544f5a21_zps7ce91e51.png


Wir sollten uns also verschmücken und die Ergebnisse im Blog vorzeigen.



Freitagsfüller








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 Es ist wieder eine Woche rumgegangen. Zeit, mich von Barbara inspirieren zu lassen!





15.05.2014

Ich, Gartenzwerg

Die pubertierende Finnmarie saß halb versteckt im Beerenstrauch, sang mit der Schwester aus vollem Halse: "Soon and very soon, we are going to see our mom... no more berries then, we are going to see our mom!" und schwor sich, niemals etwas anzubauen und auch alle Blumen immer nur in Kübeln und Töpfen zu haben. Kein jäten, harken, sähen, ausdünnen, wässern. Nicht für mich, nein nein!
 

Und hat's gehalten?

Pustekuchen. Irgendwann aktivieren sich wohl alle Gene, sogar die des grünen Daumens.

Ja, das ist in unserem Garten:
 


12.05.2014

Heimat

In letzter Zeit wurde mir öfter mal eine Frage gestellt, die ich schwer zu beantworten fand.

"Hast Du Heimweh, Finnmarie?"




10.05.2014

Timing, Planung und ein Kind das besser weiß

Beikost, Abstillen, Umzug ins eigene Bett, Töpfchen, Schnuller.
Das sind nur einige der Sachen, die ich als Mutter planen, vorbereiten und organisieren möchte.

Ich lese viel, mache mir Gedanken und suche nach dem geeigneten Zeitpunkt.

Könnt Ihr schon denken, was jetzt kommt?